Nach dem viel beachteten Highlight-Spiel unter der Woche stand für den SV Berghofen am Wochenende wieder der graue Ligaalltag auf dem Programm. Die Erwartungshaltung war hoch: Das Team sollte zeigen, welch gutes Leistungsniveau es eigentlich besitzt. Die Realität sah jedoch anders aus – es wurde ein hart erkämpfter und letztlich glücklicher Sieg.
Die Berghofer Jungs starteten zunächst ordentlich in die Partie und erzielten folgerichtig das 1:0. Doch anstatt diesen Schwung mitzunehmen, überließ man dem Gegner in der Folge mehr und mehr das Feld. Was zählte, war die gute kämpferische Note, die verhinderte, dass der Gegner Kapital schlagen konnte. Tatsächlich hatten die Berghofer sogar die klareren Chancen, die Führung auszubauen, während unser Torwart nur einmal ernsthaft eingreifen musste. So ging es mit einer knappen 1:0-Führung in die Pause.
Halbzeit-Abrechnung: „In der Kabine herrschte Unzufriedenheit. Wir haben uns mehr eingeredet, schlecht zu sein, statt das Gute hervorzuheben.“
Torwart-Fauxpas
Die zweite Halbzeit begann, wie man es nach der Kabinenstimmung befürchten konnte: Grottig! Die Mannschaft fand keinen Zugriff. Die Quittung folgte prompt: In der 45. Minute patzte der Torhüter – Mit einem legendären „Flutschfinger“-Moment – wahrscheinlich hatte er die Hände mit Butter eingerieben – servierte er dem Gegner das 1:1.
Rund 20 Minuten später schien das Spiel endgültig zu kippen, als der Gegner mit dem 2:1 die Führung übernahm. „Berghofen war aus dem Spiel, Berghofen bekam nix mehr gebacken,“ so die schonungslose Analyse.
Doch wenigstens die Moral stimmte: Nur zwei Minuten nach dem Rückstand wachten die Berghofer auf und erzwangen durch einen schönen Angriff einen Elfmeter, der zum schnellen 2:2-Ausgleich führte. Der Gegner wollte nun mehr, lief jedoch in einen Konter. Trotz eines Goalgetters, der selbst nicht traf, konnte der Abpraller verwertet werden: 3:2 für die Berghofer Jungs!
Die dramatische Wende folgte kurz darauf: Der zuvor noch mit dem Spitznamen „Flutschfinger“ bedachte Torhüter machte seinen Fehler mehr als wett. Nach einem Foulspiel gab es Elfmeter für Sölderholz. Der Schlussmann parierte den Schuss in die von ihm angebotene Ecke spektakulär und hielt so die knappe Führung fest – die Geschichte vom Depp zum Helden war perfekt!
Der sprichwörtliche Deckel kam kurz vor Schluss: Ein Traumtor sorgte für den Endstand.
Fazit des Tages
Unterm Strich steht ein wichtiger Sieg, der vor allem eines zeigt: Man muss auch schlechte Spiele gewinnen können. Der Blick richtet sich nun auf die Trainerbank. Der Appell des Teams: Man solle „ab und an das hohe Alter des Trainers berücksichtigen – die Aufregung brauch‘ ich nicht jede Woche.“