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Hommage an einen Berghofer Jung

Der SV Berghofen wird 105 Jahre alt. Und das wird gebührend gefeiert – mit einem Aki-Schmidt-Gedächtnisturnier. An gleich zwei Wochenenden (24. und 25. Juni sowie 1. und 2. Juli) treffen verschiedene Dortmunder undregionale Jugendmannschaften aufeinander, darunter auch Teams vom BVB und Wattenscheid 09. Bei den Erwachsenen wird es ein Elfmeterschießen geben, bei dem sich die SV-Mannschaften den ortsansässigen Freizeit- und Hobbyteams stellen – hier steht klar der Faktor Spaß im Mittelpunkt. Neben Siegerpokalen und Medaillen erhalten die Gewinner sowie die Zweit- und Drittplatzierten der Jugendteams Eintrittskarten für das Deutsche Fußballmuseum. Den „Großen“ winkt derweil ein kleines Preisgeld. Darüber hinaus findet für alle Teilnehmer,Besucher und Gäste eine Tombola mit mehr als 1.000 Sachpreisen statt.

„Besonders freuen wir uns, dass einige Teams aus der BVB-Jugend unser Jubiläum mit uns gemeinsam feiern und am Turnier teilnehmen. Aki Schmidt hat bei uns das Kicken gelernt, bevor er bei der Borussia schließlich zur Legende wurde“, erklärt Kai Oberndorf, Hauptvorstand des SV Berghofen. „Auch dank seiner spielerischen Leistung sind wir 1956 erstmals in die Landesliga aufgestiegen. Er war uns bis zu seinem Tod im vergangenen Jahr immer sehr verbunden. Ich weiß, er schaut uns bei unseremEvent von oben zu und wird seine helle Freude daran haben.“

Das erste Wochenende steht ganz im Zeichen der Jugend. Darüber hinaus können sich die Zuschauer auf einige Ehrengäste freuen. Unter anderem schaut Ex-Profifußballer Patrick Owomoyela am Samstag, 24. Juni, vorbei und blickt auf seine eigenen Erfahrungen als Spieler und auf den Einfluss, den Aki Schmidt auf sein Leben hatte, zurück. Für berührende Momente wird sicherlich der ebenfalls am 24. Juni stattfindendeBesuch von Aki Schmidts Lebensgefährtin Karin Lucas sorgen, die sicherlich die ein oder andere Anekdote über die Fußball-Legende mitbringen wird. Am Abend des ersten Turniertages findet dann auch die offizielle Jubiläumsfeier für die Vereinsmitglieder statt. Am zweiten Wochenende greifen dann die Erwachsenen in das Turniergeschehen ein.

Bewegte Historie

Der SV Berghofen ist seit jeher fester Bestandteil des sozialen Lebens in Berhofen und darüber hinaus. Insbesondere die Nachwuchsarbeit genießt einen hohen Stellenwert und hat auch in Zukunft weiterhin oberste Priorität. „Es ist uns zum einen ein Anliegen, herausragende Talente zu finden und zu fördern, zum anderen sehen wir allerdings auch als eine wichtige soziale und pädagogische Aufgabe in unserer täglichen Arbeit“, betont Oberndorf. „So liegt uns neben dem Leistungsgedanken auch immer die persönliche, charakterliche Entwicklung der Kinder und Jugendlichen am Herzen.“

Mit heute 30 Mannschaften und 650 Mitgliedern ist der SV Berghofen Dortmunds größter Fußballverein. Das konnte im Gründungsjahr 1912 allerdings noch keiner erahnen. In den ersten Jahren galt es zunächst einmal den Spiel- und Sportbetrieb aufzubauen und zu organisieren. Erst 1932 trainierten erstmalsauch Schülermannschaften auf dem damals noch üblichen Ascheplatz an der Berghofer Straße. Insbesondere der zweite Weltkrieg riss mit 54 gefallenenVereinsmitgliedern deutliche Löcher. Die Errungenschaften der Jugendarbeit der 1930er Jahre waren damit verloren. Zudem befanden sich viele Spieler in Kriegsgefangenschaft und kehrten erst nach Jahren zurück. Die Wirtschaftswunderzeit führte dann allerdings zur positiven Wende. Wie bereits erwähnt schaffte der Verein mit dem Aufstieg in die Landesliga seinen bis dato größten Erfolg. Aufgrund der zunehmenden Kommerzialisierung des Amateurfußballs waren die Jahre zwischen 1962 und 1992 ein stetiges sportliches Auf und Ab. Demgegenüber wurden dennoch wesentliche strukturellen Veränderungen vorgenommen – so entstanden neue Umkleidekabinen, das Vereinsheim wurde umgebaut und im Jahr 1990 wurde eine Mädchenabteilung gegründet. Um die Jahrtausendwende stellte sich zunehmend auch wieder der Erfolg ein: zweimal wurde die erste Mannschaft Vize-Hallenmeister (1997/1998) und die A-Junioren erreichten das Pokalfinale (1997). Auch die Damen waren in der Halle äußerst erfolgreich. So gewann die erste Mannschaft zwischen 2009 und 2015 sechsmal den Stadtmeisterschaften. Zudem wurden sie dreimal Kreispokalsieger, 2011 gelang ihnen der Aufstieg in die Westfalenliga und 2017 der Aufstieg in die Regionalliga.

Auch sonst ist in den vergangenen fünf Jahren sehr viel passiert. So wurde der Fußballplatz in Eigenregie von Grund auf saniert. Die Teams können mittlerweile auf einem Kunstrasen der neuesten Generation spielen. Zudem entstanden noch ein Kunstrasen-Kleinfeld, eine Multifunktionsfläche und die Kabinen wurden ebenfalls renoviert. Pünktlich zu unserem Jubiläum erstrahlt nun auch das Vereinsheim im neuen Glanz.

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