20. HALLENFUSSBALL-STADTMEISTERSCHAFT DER FRAUEN
Der ranghöchste Dortmunder Klub setzt sich souverän die Hallenfußball-Krone auf, muss jedoch einen Wermutstropfen für die Liga verkraften.
Schöne Szenen konnte man in der Halle Renninghausen nach dem Finalspiel beobachten. Der neue Hallenfußballstadtmeister der Frauen, SV Berghofen, und der Zweitplatzierte TV Brechten feierten gemeinsam Arm in Arm vor ihren Fangruppen.
Berghofen wird Favoritenrolle gerecht
Der Regionalligist SV Berghofen wurde seiner Favoritenrolle gerecht, Torhüterin Juliane Bauch blieb im gesamten Turnierverlauf ohne Gegentreffer. Im Finale gingen die Berghoferinnen mit einem 5:0-Sieg als neuer Stadtmeister vom Parkett. Bis zur zehnten Minute hatte der Bezirksligist TV Brechten gut mitgehalten. Vor allem Torhüterin Katharina Abraham machte ihre Rolle im Brechtener Tor gut und hielt ihr Team im Spiel. Doch nach der 2:0-Führung durch Katharina Riehl (10.) dominierten die Berghoferinnen die Partie und legten noch drei weitere Treffer zum 5:0 Endstand nach.
Brechtens Trainer Udo Zängerling zeigt sich höchst zufrieden mit dem Abschneiden seiner Mannschaft: „Wir haben heute den größten Erfolg der Vereinsgeschichte eingefahren. Noch nie standen wir während der Hallenstadtmeisterschaft im Finale. Wir haben mehr erreicht, als wir anfangs erwarten haben. Auch gegen Berghofen haben wir Moral gezeigt, uns gut geschlagen, erst in den letzten Minuten wurde der Unterschied zwischen den drei Ligen sichtbar.“
Brechten steht vor dem Aus
Dabei war für den TV Brechten beinahe schon im Halbfinale Schluss. Gegen den Wambeler SV stand es bis zur 15. Minute 1:2. Erst mit dem Schlusspfiff traf Ramona Stachel zum Ausgleich. Trotz einiger Proteste auf Wambeler Seite ging es ins Achtmeterschießen. Dort konnte die Ex- Wambelerin Abraham den Achtmeter von Natascha Schröder halten. Der entscheidende Achtmeter von Katharina Trump verfehlte knapp das Tor und traf das Lattenkreuz. Somit zog Brechten glücklich ins Finale ein.
Im zweiten Halbfinale duellierten sich der Titelverteidiger Eintracht Dorstfeld und der Herausforderer SV Berghofen. Bereits in der ersten Minute setzte der SVB ein Zeichen und traf durch Marie Grothe zum 1:0. Trotz diverser Versuche und großer Bemühungen schaffte es auch die Eintracht aus Dorstfeld nicht, einen Treffer im Tor der Berghoferinnen unterzubringen – die am Ende mit 3:0 ins Finale einzogen.
Im kleinen Finale trafen dann der Wambeler SV und Eintracht Dorstfeld aufeinander. Die Wambeler agierten aggressiver und zeigten, dass sie unbedingt das drittbeste Team werden wollten. Nach dem 2:1-Erfolg und Toren von Natascha Schröder und Tabea Suhl war die Freude entsprechend groß. Der Titelverteidiger aus Dorstfeld musste sich mit Platz vier zufriedengeben.
Auch die Freude beim frisch gebackenen Stadtmeister aus Berghofen war groß. „Wir sind angetreten, um zu gewinnen. Wir sind ordentlich aufgetreten und souverän durch das Turnier gegangen. Dass wir alle sieben Spiele ohne Gegentreffer durchgehalten haben, ist natürlich bemerkenswert. Allerdings wird unsere Freude getrübt durch den Ausfall von Paula Peck“, so Trainer Thomas Sulewski.
Sorgen um Peck
Die Berghofer Stammspielerin wurde bereits am Samstag während der ersten Partie vom Krankenwagen abtransportiert und wartet auf eine Diagnose.
Die 20. Stadtmeisterschaft der Frauen werden von den Veranstaltern als Erfolg verbucht. Mehr als 600 zahlende Zuschauer kamen an beiden Tagen in die Halle Renninghausen: „Wir konnten die Zuschauermarke aus den letzten Jahren knacken. Außerdem habe ich mich sehr über die fairen Partien auf dem Spielfeld und die fairen Fans auf den Rängen gefreut“, sagte der Turnierverantwortliche Gisbert Dankowski.
Als „Fairplaymann“ des Turniers wurde Berghofens Physio Robin Wolf geehrt, der neben seinem eigenen Team auch allen anderen Teams zur Verfügung stand.
Quelle: Ruhrnachrichten