SVB Chronik

7. Dekade:  1972  – 1982: Strukturwandel geht weiter

Baujahre

Das Jahr 1972 war das Jahr des 60-jährigen Jubiläums. Leider stieg die erste Mannschaft in die 2. Kreisklasse ab. In den zwei Folgejahren spielte man zwar oben mit, doch erst im Spieljahr 1974/75 gelang unter Trainer Egon Arndt der Sprung nach oben. Doch wieder konnte man sich nicht halten, sondern rutschte wieder in die zweite Kreisklasse ab.

Das Jahr 1975 stellte den Verein wieder vor ein Problem. Die im Privatbesitz befindlichen Umkleideräume standen durch Aufkündigung des Besitzers ab Herbst 1975 nicht mehr zur Verfügung. In Zusammenarbeit mit der Stadt kam es zum Bau eines Umkleidehauses an der Ostseite des Sportplatzes. Wieder stellte Frau Luise Glück das Grundstück zur Verfügung. Dieses wurde im Herbst 1976 fertig gestellt und das Provisorium „Umkleiden in der Busenbergschule II“ hatte ein Ende.

Ein weiteres Ereignis fand auch im Jahr 1976 statt, nämlich die Gründung einer Damengymnastikabteilung. Diese blieb, wie wir heute wissen, eine fast 30-jährige Episode in Berghofen.

Im Jahr 1976 verpflichtete der Vorstand als Trainer J. Lammers, der in den 50er Jahren erfolgreich bei Preußen Münster stürmte. Er baute aus erfahrenen und jungen Spielern eine Mannschaft auf, die 1977/78 den Wiederaufstieg in die 1. Kreisklasse schaffte:

77-78


Leider beendete er ein Jahr später aus familiären Gründen seine Tätigkeit in Berghofen und konnte deshalb nicht mehr die Ergebnisse seiner Arbeit ernten. Im Spieljahr 1979/80 spielte die Mannschaft in der Kreisliga A in der Spitzengruppe. Am Ende waren drei Mannschaften punktgleich an der Spitze. Leider konnte Berghofen die Ausscheidungsrunde nicht gewinnen. So wechselhaft die Erfolge der 1. Mannschaft auch waren, so erfolgreich war die Arbeit auf dem Gebiet der Durchführung von Veranstaltungen. Heute würde man dies das Eventmanagement nennen. Legendär wurde im Ortsteil Berghofen das Berghofer Sommerturnier, die „Berghofer Fußballtage“.  Sie basierten auf einer hervorragenden Jugendarbeit. Denn im Jahre 1972 war unter dem Vorsitz von Manfred Wiese eine selbständige Jugendabteilung gegründet worden, die sich recht schnell sportlich auszeichnete. Schon 1974 wurde die A-Jugend Vizemeister und 1976 stieg sie in die Sonderklasse auf.

Am 13. Februar 1977 starb der A-Jugend Spieler Michael Voß im blühenden Alter von 17 Jahren an Krebs. Zum Gedenken wurde 1978 ein „Michael Voß Gedächtnisturnier“ für A-Jugendmannschaften durchgeführt. Von dem Reinerlös wurde ein Teil der deutschen Krebshilfe e.V. zur Verfügung gestellt. Dieses Prinzip wurde mehrfach wiederholt und 1981 konnte der deutschen Krebshilfe e.V. der folgende namhafte Betrag zur Verfügung gestellt werden:

vb-hoerde


Das Ergebnis beeindruckte die Schirmherrin der Stiftung, die Frau des damaligen Bundespräsident Walter Scheel Frau Mildred Scheel so sehr, dass sie sich persönlich bei den „Berghofern“ bedankte, die nach Bonn eingeladen worden waren: Werner Brune und Wilfried Borbeck reisten in die damalige Bundeshauptstadt und überreichten symbolisch den Spendenscheck.

stiftung


Natürlich würdigte die Presse dieses Ereignis ausgiebig:

rundschau


Hier zeigt sich, das Vereinsarbeit nicht immer nur den maximalen sportlichen Erfolg zum Ziel haben muss. Soziales Engagement ist sicherlich genauso wichtig.

Um die Berghofer Fußballtage bis heute durchzuführen engagierten sich immer wieder begeisterte Vereinsmitglieder. Denen sei an dieser Stelle auf das herzlichste gedankt. Hier einige Kostproben aus fast 50 Jahre Fußballtage:

Die Zuschauer, die Spaß aber auch Geld mitbrachten:

zuschauer_1

zuschauer_2


Die Heinzelmännchen, die im Hintergrund morgens ab 7:30 Uhr die Anlage wieder auf Hochglanz brachten bei und nach getaner Arbeit:

Der junge Werner Brune reinigt die Anlage:

heinzelmännchen


Auch der Bierstand wird gesäubert. Unter Anleitung von Wilfried Bokermann säubert Wilfried Borbeck die Spülschüssel.

bierstand


Die Reinigungskolonne stärkt sich erschöpft nach getaner Arbeit.

reinigungskolonne

 

zur 8. Dekade