SVB Chronik

4. Dekade: 1945  – 1952: Nachkriegszeit

Die Aufbauarbeit nach der Katastrophe

Als der 2. Weltkrieg 1945 zu Ende war, hatte die SpVg Berghofen 1912 die unvorstellbare Zahl von 54 Mitgliedern durch Tod verloren. Die Ergebnisse der Jugendarbeit der frühen 30-er Jahre waren verloren. Hier z.B. die Schülermannschaft von 1944:

Unbenannt


Deutschland war besetzt und in Besatzungszonen eingeteilt. Dortmund gehörte zur Britischen Besatzungszone.In der Britischen Besatzungszone wurden mit der Zentralisierung des Sportes auch alle Vereine Berghofens zusammengeschlossen. Die Leitung übernahm das Vereinsmitglied Otto Landskröner. Dabei bildeten die einzelnen Sportarten in ihrer Struktur selbständige Gebilde. Die erwartete Belebung durch die Zentralisierung blieb jedoch aus und sie wurde wieder aufgegeben und die Vereine erlangten ihre Selbständigkeit. Die Leitung des Vereins übernahm der Sportkamerad Dr. Bruno Müller. Schon im Herbst 1945 konnte eine 1. Senioren – Mannschaft gestellt werden. Dies gelang jedoch nur, in dem drei jugendliche Spieler zu Senioren erklärt wurden. Zu dieser Zeit war die 1. Mannschaft im weiten Umkreis als eine der besten und gefürchtetsten Mannschaften bekannt. Aufgrund der extrem angespannten Versorgungslage konnten Nahrungsmittel und Ausrüstungsgegenstände nur über dunkle Kanäle beschafft werden. So war es möglich, die Kondition der Spieler zu stärken bzw. zu erhalten.

Nach und nach kehrten viele Kameraden aus Kriegsgefangenschaft heim und im Spieljahr 1946/47, es gab zum ersten mal nach Kriegsende wieder eine Kreisliga,  stieg man in die Bezirksklasse auf mit den Spielern:

Rudi Flasche; Karl Middelmann; Heinz Stenger; Franz Marsula; Herbert Flasche; Günter Eisenberg; Karlheinz Schaub; Karlheinz Steuer; Karl Perband; Rüdiger Landskröner; Karlheinz Schopp; Paul Liedtke; Walter Götz; Herbert König; Theodor Bruchhagen

Da der Verein 1947 das 35-jährige Bestehen feierte, kam es zu einem Freundschaftsspiel mit dem frischgebackenen Zonenmeister BV Borussia 09 Dortmund, der mit seinem Internationalen August Lenz antrat. Dieses Spiel ging zwar mit 2:5 verloren, jedoch sahen ca. 4.000 Zuschauer dieses Spiel. Leider musste die Mannschaft im folgenden Spieljahr wieder absteigen. Sie spielte in den folgenden Jahren zwar immer oben mit, schaffte aber nie den Aufstieg in die Bezirksliga.

Aus Anlass des 40-jährigen Jubiläums im Jahre 1952 beschloss man, den gefallenen Sportkameraden ein Denkmal auf dem Sportplatzgelände zu errichten.


Das folgende Bild zeigt die feierliche Eröffnung des in Eigenarbeit unter Mithilfe von lokalen Handwerkern errichteten Denkmals:

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Die Bedeutung der Tradition für das Vereinsleben und die Erinnerung an die Weltkriege in diesen ersten Nachkriegsjahren zeigt auch das folgende Bild, das so in der heutigen Zeit wahrscheinlich nicht mehr vorstellbar ist:

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zur 5. Dekade